Statistik mit R The R Bootcamp |
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Am Ende des Practicals wirst du wissen…
Öffne dein TheRBootcamp
R project.
Öffne ein neues R Skript. Schreibe deinen Namen, das Datum und “Lineare Modelle Practical” als Kommentare an den Anfang des Skripts.
## NAME
## DATUM
## Lineare Modelle Practical
Speichere das neue Skript unter dem Namen lineare_modelle_practical.R
im 2_Code
Ordner.
Lade das Paket tidyverse
.
Verwende die read_csv()
Funktion um wein.csv
einzulesen.
# Lese Daten ein
wein <- read_csv(file = "1_Data/wein.csv")
Printe den Datensatz.
Verwende names(XX)
, summary(XX)
, und View(XX)
um einen weiteren Überblick über die Daten zu bekommen.
Führe den Code unten aus um sicherzustellen, dass alle character
Variablen als Faktoren vorliegen. Das hilft den statistischen Modellen kategoriale Variablen richtig zu interpretieren.
# Konvertiere alle character zu factor
wein <- wein %>% mutate_if(is.character, factor)
Restzucker
(Prädiktor) auf die wahrgenommene Qualität
(Kriterium) des Weines zu prüfen. Verwende das template unten, um ein entsprechendes lineares Modell zu rechnen und in das Objekt wein_lm
zu speichern.# Einfache Regression
wein_lm <- lm(formula = XX ~ XX,
data = XX)
Printe das Fit-Objekt wein_lm
. Welche Informationen werden dir angezeigt? Was sagen dir die Werte?
Der Default-Output von lm
-Objekten ist nicht sehr informativ. Er zeigt nur den Code und die Schätzungen für die zwei Parameter: den Intercept und das Gewicht für Restzucker
. Verwende summary()
um einen informativeren Output zu erhalten.
# Zeige Ergebnisse
summary(XX)
Welche Sektion zeigt an, welchen Einfluss Restzucker
auf die Qualität des Weines hat?
Die Sektion Coefficients
zeigt an, welche Werte für die Parameter geschätzt wurden und ob sie signifikant (gegeben H0) sind. Welcher Paramterwert bzw. welches Gewicht (Estimate
) wurde für Restzucker
ermittelt? Was bedeutet dieser Wert?
Ein Anstieg von 1
(g/ml) geht mit einer Veränderung von -.0067
in der Qualität einher. Also je süsser der Wein, desto niedriger die eingeschätzte Qualität. Aber ist dieser Effekt signifikant? Was zeigt der p-Wert für Restzucker
an?
Der Effekt von Restzucker
ist signifikant von Null verschieden. Beginne nachzuverfolgen wie R zu diesem Wert kommt. Erinnere dich, der p-Wert folgt aus der Teststatistik, in diesem Fall t. Was ist der t-Wert für Restzucker
?
Der t-Wert ist -2.982
. D.h., das beobachtete Ergebnis hat in der t-Verteilung mit 6,495 Freiheitsgraden (siehe Schlussabschnitt des Outputs) eine eben solche Ausprägung. Der p-Wert ist nun der relative Anteil möglicher, extremerer Werte unterhalb der Verteilung. Die Funktion pt()
gibt für bestimmte t-Werte die Fläche für niedrigere Werte raus. Probiert einmal was ihr erhaltet, wenn ihr den ermittelten t-Wert (q
für Quantil) und die Freiheitsgrade (df
) in die Funktion eingebt. Wie könnte der Zusammenhang zum p-Wert im Ergebnis aussehen?
# Berechne Fläche unter t-Wert
pt(q = XX, df = XX)
Der ermittelte Wert ist genau die Hälfte des p-Werts. Das hat damit zu tun, dass R-automatisch zweiseitig testet, d.h., Abweichungen in die positive und negative Richtung gleichermassen berücksichtigt. Hätte man eine klar gerichtete Hypothese, könnte man also den p-Wert im Ergebnis halbieren.
Es gibt noch weitere Werte, die du miteinander verknüpfen kannst. Der t-Wert ergibt sich nämlich unmittelbar aus dem Gewicht (Estimate
) und dem Standardfehler (Std.Error
). Kannst du den Zusammenhang erkennen?
Der t-Wert ist nichts anderes als das Gewicht geteilt durch den Standardfehler. Betrachte nun die erste Zeile des Coefficients
Outputs. Wie interpretierst du sie? Die Zeile gibt die Ergebnisse für den Intercept an, d.h., den Wert des Kriterium, wenn der Prädiktor Null ist. Nicht leicht zu interpretieren, oder? Es gibt nämlich keinen Wein mit Restzucker
gleich Null. Später mehr dazu.
Lenke nun deine Aufmerksamkeit auf den Schlussteil. Hier siehst du eine Zusammenfassung über die Gesamtqualität des Modells. Von besonderem Interesse ist das Multiple R-squared
. Es angibt wie viel Varianz das Modell insgesamt am Kriterium erklären kann. Was meinst du, ist der Wert gross oder klein?
Der Wert ist eher klein. Nur .1% der Varianz kann aufgeklärt werden, was wirklich nicht viel ist. Zeit weitere Prädiktoren hinzuzunehmen.
Qualität
(Kriterium) des Weines. Inkludiere neben Restzucker
auch pH_Wert
, Alkohol
, und Sulphate
. Verwende das template unten, um ein entsprechendes lineares Modell zu rechnens und al wein_lm
zu speichern.# Multiple Regression
wein_lm <- lm(formula = XX ~ XX + XX + XX + XX,
data = XX)
Printe wiederum das Modell. Wie interpretierst du die Grössen der Regressionsgewichte Kannst du aus ihnen ablesen, welcher Prädiktor die meiste Bedeutung hat?
Rohe Regressionsgewichte lassen nicht darauf schliessen, welche Bedeutung ein Prädiktor hat, da die Skalierung der Prädiktoren unmittelbar mit einfliesst. Wäre z.B. Alkohol in Promille angegeben, dann wäre das Gewicht 10x grösser. Dies kannst du leicht mit dem Template unten testen. Füge die vier Prädiktoren ein sodass Alkohol in innerhalb der I()
steht und führe das Modell aus. Speichere es aber nicht.
# Multiple Regression
lm(formula = XX ~ XX + XX + I(XX / 10) + XX,
data = XX)
Rgressionsgewichte müssen immer relativ zur Skalierung interpretiert werden. Nichtsdestotrotz ist bereits etwas interessantes an den Gewichten ablesbar. Schau dir das Regressionsgewicht für Restzucker
an. War das nicht mal negativ? Führt mehr Zucker plötzlich zu höherer wahrgenommener Qualität?
So einfach ist das leider nicht. In der multiplen Regression hängt alles mit allem zusammen. D.h., das Gewicht von Restzucker
hängt von den anderen Gewichten mit ab und ist konditional zu interpretieren, was bei mehreren Prädiktoren schwierig werden kann!
Schaue dir nun die summary()
an. Welche Effekte gehen in welche Richtung, welche Effekte sind signifikant?
Alkohol, Sulphate, und Restzucker hängen alle drei signifikant positiv mit der Qualität zusammen, der pH-Wert dagegen negativ, jedoch nicht signifikant. Auf Basis der Summary, kannst du jetzt ausmachen, welcher Prädiktor die grösste Bedeutung hat? Welchen Wert würdest du zu Rate ziehen?
Am besten zieht man den t-Wert heran. Je grösser dieser ist, desto grösser ist das Signal für den assoziierten Prädiktor. Richte nun deine Aufmerksamkeit auf den Schlussteil. Wie gross ist R-squared
?
Das R-squared
hat sich deutlich erhöht. Nun werden knapp 22% der Varianz des Kriteriums erklärt. Auch dies ist etwas, dass wir unmittelbar mit den Funktionen nachvollziehen können. Speichert mit dem template zunächst das Kriterium, die Residuen und die gefitteten Werte. Für letztere beiden gibt es, wie ihr seht, nützliche Funktionen.
# Residuen & gefittete Werte
kriterium <- wein$XX
residuen <- residuals(XX)
gefitted <- fitted(XX)
# Residuen & gefittete Werte
kriterium <- wein$Qualität
residuen <- residuals(wein_lm)
gefitted <- fitted(wein_lm)
Jetzt teilt ihr einmal die Varianz der gefitteten Werte (var(gefitted)
) durch die Varianz des Kriteriums (var(kriterium)
).
Et voilà, ihr habt R-squared
gefunden. Ihr könnt jetzt auch einmal die Varianz der Residuen und die der gefitteten Werte addieren und mit der Varianz des Kriteriums vergleichen.
Farbe
) auf die wahrgenommene Qualität
(Kriterium) des Weines. Um alle Prädiktoren zu inkludieren kann man einfach .
verwenden, und um einen auszuschliessen -
. Verwende das Template unten, um ein entsprechendes lineares Modell zu rechnen und als wein_lm
zu speichern.# Multiple Regression aller Prädiktoren ausser Farbe
wein_lm <- lm(formula = XX ~ . - XX,
data = XX)
Restzucker
als einzigen Prädiktor. Inkludiere nacheinander jeweils einen anderen Prädiktor und studiere, wie sich das Gewicht und die Signifikanz von Restzucker verändert.# Multiple Regression aller Prädiktoren ausser Farbe
wein_lm <- lm(formula = XX ~ Restzucker + XX,
data = XX)
cor(wein %>% select(-Farbe))['Restzucker',]
und in cor(wein %>% select(-Farbe))['Qualität',]
, d.h., den bivariaten Korrelationen zwischen Restzucker und den jeweils anderen Prädiktoren und Qualität und den jeweils anderen Prädiktoren. Beides fliesst in die Berechnung des Gewichts für Restzucker
mit ein. Siehe die Folien.# Regression mit R
library(tidyverse)
# Model:
# Sagt der Hubraum (displ) die pro gallone
# fahrbaren Meilen voraus?
hwy_mod <- lm(formula = hwy ~ displ,
data = mpg)
# Ergebnisse
summary(hwy_mod)
coef(hwy_mod)
# Gefittete Werte
hwy_fit <- fitted(hwy_mod)
hwy_fit
# Residuums
hwy_resid <- residuals(hwy_mod)
hwy_resid
Datei | Zeile | Spalte |
---|---|---|
wein.csv | 6497 | 13 |
Der wein.csv
Datensatz enthält aus den Jahren 2004 bis 2007 des Comissão De Viticultura Da Região Dos Vinhos Verdes, der Offiziellen Zertifizierungsagentur des Vinho Verde in Portugal.
Name | Beschreibung |
---|---|
Qualität | Qualitätsurteil über den Wein von 1-9 |
Farbe | Roter oder weisser Wein |
Gelöste_Säure | Konzentration der im Wein gelösten Säuren |
Freie_Säure | Konzentration der verflüchtigbaren Säuren |
Citronensäure | Citronensäurekonzentration im Wein |
Restzucker | Zuckerkonzentration im Wein |
Chloride | Chloridkonzentration im Wein |
Freie_Schwefeldioxide | Konzentration der verflüchtigbaren Schwefeldioxide |
Gesamt_Schwefeldioxide | Konzentration der Schwefeldioxide insgesamt |
Dichte | Dichte des Weins |
pH_Wert | pH-Wert des Weins. Je kleiner, desto saurer. |
Sulphate | Sulphatkontration im Wein |
Alkohol | Alkoholkonzentration im Wein in % |
Package | Installation |
---|---|
tidyverse |
install.packages("tidyverse") |
Function | Package | Description |
---|---|---|
lm |
stats |
Fitte ein lineares Modell |
fitted |
stats |
Extrahiere vorhergesagte Werte |
residuals |
stats |
Extrahiere Residuen |